Bilder SEO – Was ist damit gemeint und warum sollte man sich damit beschäftigen? Zugegeben: Es mag wichtiger sein, perfekte SEO Texte zu schreiben – aber auch Bilder SEO hat seinen Platz im weiten Feld der Suchmaschinenoptimierung.

Bilder SEO – unterschätze nicht die Bildersuche!

Der Blick in die Suchergebnisse (SERP) zeigt heute oft eine bunte Mischung aus Websites, lokalen Ergebnissen, Anzeigen, Videos und Bildern. Ein guter Grund, sich Gedanken darüber zu machen, wie du deine Fotos für Suchmaschinen optimieren können.

Denn zu Bilder SEO gehört mehr als nur das Erstellen passender Alt-Texte!

Inhaltsverzeichnis Bilder SEO

  1. Bilder SEO – Grundlagen
  2. Bilder SEO in WordPress
    2.1 Metadaten – was ist das?
    2.2 Alternativer Text oder Alt-Tag
    2.3 Titel
    2.4 Beschriftung
    2.5 Beschreibung
    2.6 Datei-URL
  3. Bilder SEO – Umliegender Text
  4. URL des Bildes (Dateiname)
  5. Bilder SEO – Größe und Version
  6. Mehrfache Verwendung
  7. Konsistenz und Originalität
  8. Bilder SEO – Weitere Faktoren
  9. Relaunch – Bilder-Rankings retten
  10. Bilder-Rankings analysieren

Bilder SEO – Grundlagen

Bilder SEO ist nicht ausschließlich auf die Bildersuche beschränkt. Die eigentliche Bildersuche macht oft nur 1 % der Klicks aus. Es geht eher um die Bildergebnisse, die im Rahmen der normalen Google-Suche („Universal Search“) angezeigt werden.

Wenn Google vermutet (oder weiß), dass nach Bildern gesucht wird, zeigt es diese an.

Gerade bei einer transaktionsorientierten Suchanfrage wie „Gartenbank weiß“ ist eine solch prominente Anzeige Gold wert: Das Auge wird darauf gelenkt, und wenn dein Produkt gefällt, werden potenzielle Kunden deine Seite besuchen.

Selbst wenn also die Bildersuche nicht dein eigentliches Ziel ist, sollten deine Fotos optimiert sein. Auch ein Text wird besser bewertet, wenn er passende Bilder enthält.

In diesem Fall solltest du deine Fotos so optimieren, dass sie thematisch zum Inhalt des Textes passen.

Bilder SEO in WordPress

Du arbeitest mit WordPress? Super! WordPress erleichtert dir die SEO-Optimierung bei Bildern ungemein. Genauer gesagt, dreht sich dabei alles um die sogenannten Metadaten.

Metadaten richtig ausfüllen in WordPress

Metadaten – schön und gut, denkst du dir vielleicht … Aber was ist das denn genau? Im Grunde gehören zu den Metadaten die Informationen, die im Quellcode deiner Website gespeichert sind und die den Suchmaschinen dabei helfen, alle Daten richtig zuzuordnen. Sprich: zu erkennen, worum es auf deiner Internetseite geht.

Im Fokus steht in Bezug auf SEO natürlich immer der größte und wichtigste Suchmaschinenanbieter: Google. Aber auch andere Suchmaschinen solltest du stets berücksichtigen.

Aber: Womit die Metadaten nichts zu tun haben, ist die Benennung deiner Bilddatei. Schon vor dem Hochladen solltest du sie sinnvoll und „sprechend“, d.h. den Inhalt des Bildes beschreibend, benennen.

Zum Beispiel: Mann-sitzt-in-rotem-Sportwagen.jpg

Wie bereits gesagt, Bilder sind eine starke Unterstützung für deinen Website-Content. Richtig ausgefüllte Metadaten helfen den Suchmaschinen dabei, das Thema und die Qualität deiner Seite zu identifizieren.

Die beste Möglichkeit für den Upload von Bildern stellt bei WordPress die Mediengalerie dar. Über den Klick auf „Medien“ und anschließend „Datei hinzufügen“, kannst du eine Bilddatei (denk an eine gut Benennung vorab) von deiner Festplatte o.ä. hochladen. Im nächsten Schritt kannst du direkt auf „Bearbeiten“ klicken und mit der Eingabe der Metadaten beginnen.

Dir werden nun 5 Felder angezeigt, die du mit Informationen befüllen kannst:

  1. Alternativer Text
  2. Titel
  3. Beschriftung
  4. Beschreibung
  5. Datei-URL

Alternatives Attribut, alt-Tag, Alternativer Tag

Wenn dein Bild nicht geladen wird, wird stattdessen das alternative Attribut verwendet, um einen alternativen Text anzuzeigen. Dabei handelt es sich um ein Attribut im Image-Tag im Quellcode. Das bedeutet, wenn zum Beispiel aus technischen Gründen wie einem inaktiven Link dein Bild nicht geladen werden kann, erscheint zumindest eine alternative Bezeichnung.

Doch nicht nur in diesen Fällen bewährt sich die Funktion des alt-Tags. Er ist auch relevant für Menschen mit Sehbeeinträchtigungen, die einen Screenreader verwenden. Da Barrierefreiheit und Nutzerfreundlichkeit zu immer wichtigeren Google Rankingfaktoren werden, solltest du dies nicht außer Acht lassen.

Natürlich musst du nicht bei jedem alt-Tag zwanghaft versuchen, dein Hauptkeyword unterzubringen. Aber wenn es passt, dann tu es! Erinnerst du dich an unser Beispiel aus dem Abschnitt in dem es um die Benennung von Bilddateien ging? Ein hervorragendes Alternatives Attribut bei diesem Bild wäre: Mann fährt mit rotem Ferrari Sportwagen

Erfolgreiches Bilder SEO durch gute alternative Attribute

Es ist nicht unbedingt einfach, alternative Attribute zu erstellen, die sowohl passend als auch prägnant sind. Schließlich müssen sie gleichzeitig eine Vielzahl von Standards erfüllen.

Hier ein paar Tipps, um gute alternative Attribute zu formulieren:

  • Verwende Keywords. In Frage kommen dabei etwa
    • Keywords, die zu dem Bild selbst passen
    • Keywords, die zu dem Text passen, in dem das Bild präsentiert wird (falls für das Bild geeignet)
  • Halte das alternative Attribut kurz (ca. 2 – 6 Wörter)
  • Gebe ausreichend Informationen, damit auch Menschen mit Sehbehinderung durch das alternative Attribut eine Vorstellung davon bekommen, was auf dem Bild zu sehen ist
  • Wähle eventuell ein alternatives Attribut, das vom Dateinamen etwas abweicht (dies ist jedoch nicht zwingend erforderlich)

Möglicherweise ist es auch hilfreich, sich zunächst alternative Attribute auf fremden Websites anzuschauen. Es gibt verschiedene Browser-Plugins, welche die alternativen Attribute im Quellcode einer Websites anzeigen.

Ein Beispiel ist der Web Developer.

Der Titel von Bildern in WordPress

WordPress gibt dir den Titel schon vor. Nämlich mit dem Namen deiner Bilddatei. Allerdings hast du die Möglichkeit, diesen Titel abzuändern. Wir sagen dir, warum das nützlich sein kann.

  • der Dateiname wirkt oft technisch (z.B. durch die Bindestriche im Namen)
  • das Titelfeld ermöglicht dir aber die Verwendung von Leer- und Sonderzeichen
  • das bedeutet mehr Kreativität und Freiheit bei der Titel-Auswahl

Die Position deines Titels auf der Website wird von deinem Theme und den Theme-Einstellungen sowie genutzten Elementen ab.

Beschriftung von Bildern in WordPress

Die Beschriftung ist quasi der Untertitel deines Bildes. Dieser Text wird normalerweise unterhalb deines Bildes angezeigt. Wir sprechen von „normalerweise“, weil die exakte Position in letzter Sache von dem Theme abhängt das du verwendest. Es gibt WordPress Themes, die die Bilddateien-Beschriftung ganz außer Acht lassen.

Ob du das Beschriftungsfeld ausfüllst oder leer lässt, bleibt dir überlassen.

Wäge ab, wie sinnvoll und notwendig ist.

Stellen wir uns vor, du bist ein Künstler und gestaltest deine Website auf der du deine Kunstwerke präsentierst.

In diesem Fall könntest du das Beschriftungsfeld nutzen, um Angaben zu deinem Werk zu machen: der Titel deines Kunstwerks, deine Urheberrechte, das Entstehungsjahr, das Format oder ein Verkaufspreis.

Beschreibung von Bildern in WordPress

Die Angaben die du im Feld Beschreibung machst, sind im Grunde nur für dich – sie sind nicht nach außen hin sichtbar.
Du fragst dich, welchen Nutzen dieses Feld denn dann hat?

Ganz einfach: In einer Mediathek mit vielen Images helfen sie dir dabei, den Überblick zu behalten.

Du kannst die Beschreibungsfelder verwenden, um dir ein Ordnungssystem zu schaffen. Ordne dafür deine Bilder einfach bestimmten Kategorien zu. Mit der Suchfunktion in der Mediathek kannst du durch die Eingabe der jeweiligen Kategorie jedes Bild leichter wiederfinden.

URL des Bildes (Dateiname) in WordPress

Der Dateiname deines Bildes ist identisch mit der URL für deine Website. Achte daher bei der Benennung deiner Fotos darauf, aussagekräftige Dateinamen zu verwenden. Die Bild-URL hingegen sollte so kurz wie möglich sein.

Der Dateiname muss nicht selbsterklärend sein, aber er muss unverwechselbar sein. Verwende Bindestriche anstelle von Unterstrichen oder Leerzeichen, genauso wie bei URLs.

Bilder SEO – umliegender Text

Wenn eine Bildersuche ein bestimmtes Bild liefert, ist der Grund oft der umliegende Text. Das Keyword erscheint beispielsweise in der Bildunterschrift oder in dem Absatz vor oder nach dem Bild.

Hier geht es mehr um den Quellcode als um die Grafik. Der umgebende Text bzw. der Quellcode ist ein wichtiger Rankingfaktor.

Für Texte empfiehlt es sich daher, mit Bildunterschriften zu arbeiten. Natürlich muss dabei das Keyword in den Bildunterschriften stehen, damit es sinnvoll ist.

Bilder SEO – Größe und Version

Im Sinne von Bilder SEO sind zu kleine Bilder von Nachteil. Zunächst einmal ist es also sinnvoll, Fotos in voller Breite zu verwenden. Allerdings spielt ja auch die Ladezeit für die Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle (Technical SEO).

Man sollte deshalb nur Bilder in einer Größe einbetten, in der sie auch angezeigt werden sollen. Ein guter Trick ist, Bilder in verschiedenen Größen anzubieten, sodass sie passend zur jeweiligen Bildschirmgröße abgerufen werden können. Man nennt das „responsive images“.

Ideales Bildformat

Auch über das Format sollte man sich Gedanken machen. Auf einem Smartphone werden Hochkant-Bilder größer dargestellt, während für einen Desktop Bilder im Querformat besser geeignet sind.

Du solltest also dein Bildformat danach wählen, ob sie sich mehr auf mobile Endgeräte oder auf Desktop-Nutzung  konzentrieren wollen (bedenke aber, dass Google mittlerweile auf die Darstellbarkeit auf mobilen Endgeräten großen Wert legt).

Bildoptimierung ohne WordPress

Es gibt verschiedenste Bildbearbeitungsprogramme wie Gimp oder Photoshop – teilweise kostenlos und für andere musst du bezahlen. Du solltest ein solches Programm in Erwägung ziehen, wenn du eine einfache Bearbeitung deiner Bilder bevorzugst und außerdem dabei Ressourcen sparen möchtest.

Andernfalls kannst du natürlich auch direkt in WordPress die Optimierung deiner Images vornehmen.

Mehrfache Verwendung

Duplicate Content ist in anderen Zusammenhängen meist ein Problem – im Bereich Bilder SEO ist es hingegen rein positiv. Wird das gleiche Bild an mehreren Stellen oder auf anderen Websites verwendet (ob im Original oder als Kopie), ist das ein gutes Zeichen.

Rege also andere Websites dazu an, auf deine Fotos zu verlinken und diese zu verwenden. Verwende auch deine eigenen Fotos mehrfach. Allerdings sind Originalität und Konsistenz zu beachten…

Originalität und Konsistenz

Es ist sehr wichtig, dass du deine Fotos jedes Mal im gleichen Kontext verwenden (thematische Konsistenz). Wenn du ein bestimmtes Stockfoto in beliebigen Kontext verwenden – wie schon etliche Webmaster vor Ihnen -, wird sich das negativ auf das Ranking auswirken.

Doch Stockfotos sind auch nicht prinzipiell ungeeignet für Bilder SEO. Im richtigen Zusammenhang eingesetzt, können auch solche Fotos unter Umständen gut ranken. Doch die größeren Chancen hast du, wenn du selbst ein Bild produzierst.

Das muss nicht kompliziert sein: Mach ein Foto, erstell eine Collage oder entwirf eine Grafik, und sei es nur mit den Grundwerkzeugen von PowerPoint. Auf diese Weise kannst du sicher sein, dass dein Bild nur in diesem Zusammenhang verwendet wurde.

Bilder SEO – Weitere Faktoren

  • Title-Attribut: Es ist bei Mouseover zu sehen und kann sowohl für Mensch als auch Suchmaschine sehr praktisch sein. Allerdings muss man als Webmaster abwägen, ob Aufwand und Nutzen im richtigen Verhältnis stehen.
  • Seitentitel, Seiteninhalt und Textüberschriften: All das hat natürlich nur minimalen Einfluss auf die Bildersuche, kann aber helfen.
  • Click-Through-Rate bei der Bildersuche: Es erscheint naheliegend, dass für visuelle Themen die Klickrate sehr wichtig ist. So viel Bedeutung hat sie zwar nicht, aber es schadet auch nichts.
  • Maschinelles Lernen (Machine Learning): Suchmaschinen werden immer besser darin, zu erkennen, was auf einem Bild zu sehen ist. Google hat eine Fülle von Fotos, auf denen beispielsweise ein Kätzchen zu sehen ist. Mithilfe von maschinellem Lernen werden so visuelle Ähnlichkeiten erkannt. Auf diese Weise wird dann auch auf einem neuen, nicht beschrifteten Kätzchen-Bild das Kätzchen erkannt.

Wird der Text im Bild von Google ausgewertet?

Auch Text auf Fotos oder Videos wird von Google ausgewertet. Das ist aus technischer Sicht auch keine Schwierigkeit. Mit Googles Übersetzungs-App zum Beispiel funktioniert das einwandfrei. Dass Google tatsächlich Text auf Bildern auswertet, lässt sich sehr leicht überprüfen:

Einfach ein Bild ins Internet stellen, auf dem ein Fantasie-Wort zu sehen ist. Nach einiger Zeit (nach dem Crawling) schauen, ob bei einer Suche nach dem Fantasie-Wort dieses Bild angezeigt wird. Wenn das so ist, weiß man mit Sicherheit, dass Google die Textinformation auf dem Bild ausgelesen hat.

Relaunch – Bilder-Rankings retten

Fast immer ändern sich die Bilder während eines Relaunches. Es gibt neue Bildformate, Dateinamen und sogar komplett neue Bildverzeichnisse. Du wirst nicht alle Fotos weiterleiten können. Bei solchen Anpassungen gehen typischerweise in Sekundenschnelle alle Bildreihen verloren – und das wird häufig übersehen.

Eine sehr gute Technik, um zu verhindern, dass das passiert: Das alte Bild muss beibehalten werden, ohne dass es weitergeleitet wird. Nur die Einbettseite des Bildes wird weitergeleitet. Die neuen Bilder werden dann in den nächsten Wochen und Monaten von Google zugewiesen und übernehmen die wertvollen Rankings.

Pinterest

Nutzt du Pinterest? Nein? Das solltest du unbedingt! Pinterest liefert den Großteil der Bilder in der Bildersuche. Folglich solltest du Pinterest-Boards mit deinen Fotos einrichten.

Pinterest ist an und für sich eine fantastische Social-Media-Plattform. Du könntest mit der richtigen Optimierung hervorragende organische Reichweiten erzielen – und das oft über einen langen Zeitraum und mit direkten Links zu deinen Produkten.

Es empfiehlt sich daher dringend, sich ein Pinterest-Profil anzulegen.

Bilder-Rankings analysieren

So ermittelst du, wie viel Traffic aus der Bildersuche kommt: Seit einigen Jahren wird der Bildersuch-Traffic in Analytics „google / organisch“ (Quelle/Medium) zugeordnet, das heißt: alle Zugriffe über die Google-Suche.

Man kann also nicht mehr sagen, wie viel Geld die Bildersuche einbringt. Damaligen Einschätzungen zufolge machte die Bildersuche weniger als 1 % des Umsatzes von Online-Shops aus.

In der Möbelbranche, in der sich alles um visuelle Inspiration dreht, könnten es bis zu 4 % sein.

In der Google Search Console die Bildersuche auswerten

Der Traffic lässt sich gut mithilfe der Google Search Console erfassen. Ändere hierzu einfach den Suchtyp von „Web“ auf „Bild“.

Allerdings wird dann nur die tatsächliche Bildersuche berücksichtigt. Bildergebnisse aus der normalen Suche („Universal Search“) vermischen sich unter „Web“ mit den anderen Daten.

Wenn jedoch ein Nutzer die normale Suche verwendet und dann auf ein Bild klickt, wird sein Verhalten von diesem Moment an über die Bildersuche erfasst. Letztlich ist die Google Search Console also eine gute Möglichkeit, um den Erfolg der eigenen Bilder zu messen.

Wenn es um Daten geht, die älter als 16 Monate sind, müssen jedoch statt der Google Search Console andere Tools genutzt werden – zum Beispiel Sistrix. Darin gibt es eine Funktion, bei der in der Anzeige des „Universal Search“ auch gleichzeitig die Werte der Bildersuche grafisch dargestellt werden.

Fazit – Warum nicht mit einem Kanal mehr arbeiten?

Bildersuche ist zwar nicht die Top-Geldquelle – aber Bilder verwendest du ja wahrscheinlich sowieso schon (falls nicht, solltest du es tun!). Wenn das aber so ist, könnest du es genauso gut richtig machen und mithilfe von Bilder SEO mehr Menschen erreichen.