Duplicate Content – ein wichtiger Begriff aus dem Bereich der Suchmaschinenoptimierung (SEO), im Deutschen etwa so viel wie „doppelter Inhalt„. In diesem Beitrag geht es darum, was mit dem Begriff gemeint ist und wie man Probleme vermeidet, die entstehen können.
Inhaltsverzeichnis
- Duplicate Content – was ist das?
- Interner und externer Duplicate Content
- Warum doppelter Inhalt ein Problem ist
- Duplicate Content – was nicht dazugehört
- Doppelten Inhalt vermeiden
Duplicate Content – Was ist das?
Mit der Bezeichnung ist gemeint, dass ein und derselbe Inhalt im Internet über mehrere URLs erreichbar ist. Im Sinne der Suchmaschinenoptimierung sollte das unter allen Umständen vermieden werden.
Es sollte immer nur eine einzige URL zum Inhalt einer Seite führen.
Wenn nämlich Duplicate Content vorliegt, müssen Suchmaschinen wie Google entscheiden, welche URL sie in ihren Suchergebnissen (SERP – Search Engine Result Page) anzeigen. Das ist für die entsprechende Software ein Problem, weil es keine logische Grundlage gibt, um eine der URLs zu bevorzugen.
Die Folge ist, dass die Suchmaschinen sich hin und wieder umentscheiden und eine andere URL auswählen. Das führt natürlich dazu, dass wichtige SEO–Werte (etwa Anzahl oder Verweildauer von Besuchern) sich zwischen diesen URLs aufteilen. Jede erhält nur einen Teil.
Letztendlich bedeutet das:
Wenn Duplicate Content vorliegt, wenn also mehrere URLs auf denselben Inhalt verweisen, steht jede von ihnen im Ranking schlechter da, als sie es allein tun würde.
Interner und externer Duplicate Content
Intern
Es wird zwischen internem und externem Duplicate Content unterschieden.
Interner DC tritt immer innerhalb einer einzigen Domain auf.
Dieses Problem haben beispielsweise Online-Shops sehr häufig. Die Detailseiten zu Produkten lassen sich oft auch direkt aufrufen, ohne den Umweg über die jeweiligen Produktkategorien zu gehen. Die Folge ist, dass zwei (oder mehr) URLs auf diese Detailseite verweisen.
Sofern diese URLs auch extern verlinkt sind, werden beide von der Suchmaschine indexiert.
Es kann auch noch auf anderem Wege zu internem doppeltem Inhalt kommen:
- Auf der Website finden sich uneinheitliche oder inkonsistente interne Verlinkungen.
- Es gibt eine druckoptimierte Version der Seite.
- Die Seite existiert auch in einer gekürzten Fassung, die für mobile Endgeräte optimiert ist.
Extern
Externer DC liegt vor, wenn mehrere Domains betroffen sind. Beispielsweise kann eine Website über unterschiedliche Domain-Namen erreichbar sein. Das ist theoretisch unproblematisch – vorausgesetzt, dass alle Domain-Namen mit korrekten Weiterleitungen (301) auf die entsprechende Hauptdomain verweisen.
Ist das nicht der Fall, handelt es sich um externen doppelten Inhalt. Wie schon beschrieben wurde, hat die Suchmaschine dann Schwierigkeiten damit, die Domains nach Relevanz zu sortieren.
Dass externer doppelter Inhalt auftritt, kann verschiedene Gründe haben:
- Andere Websites kopieren die Inhalte unrechtmäßig (Verletzung des Urheberrechts).
- Die Inhalte werde legal – im Rahmen einer Zusammenarbeit – von einer anderen Website kopier.
- Derselbe Inhalt wird für verschiedene Länderversionen einer Website genutzt.
- Eine Website zieht von einer Domain zu einer anderen um.
Warum doppelter Inhalt ein Problem ist
Duplicate Content in SEO Texten führt nicht nur zu den schon beschriebenen Auswirkungen auf die Sichtbarkeit von Websites. Daneben gibt es noch andere Gründe dafür, dass DC ein Problem ist. Doppelter Inhalt…
- erfüllt nicht das Kriterium der Einzigartigkeit.
- bietet dem Nutzer keinen Mehrwert.
- verletzt unter Umständen das Urheberrecht.
Webmaster sollten das Phänomen Duplicate Content deshalb auf jeden Fall ernst nehmen. Es kann der eigenen Website in verschiedener Hinsicht schaden. Und das womöglich sogar längerfristig.
Im schlechtesten Fall stuft die Suchmaschine den gefundenen DC als Manipulationsversuch ein (Black hat SEO!). Dann wird die betreffende URL aus dem Index gelöscht und ist über diese Suchmaschine nicht mehr zu finden (eine solche Strafe lässt sich allerdings auch meist wieder aufheben).
Duplicate Content – was nicht dazugehört
Es handelt sich ausdrücklich nicht um Duplicate Content, wenn eine Website in mehreren Sprachversionen existiert.
Auch Zitate oder zitierte Textpassagen sind kein doppelter Inhalt. Bei Zitaten ist es allerdings wichtig, auf die korrekte semantische Auszeichnung des Quelltextes zu achten.
Doppelten Inhalt vermeiden
Zur Suchmaschinenoptimierung gehört es auch, die eigene Domain in Hinblick auf Duplicate Content zu untersuchen. Es gibt verschiedene Tools, die dabei helfen.
Mit Tools zu arbeiten, lohnt sich besonders dann, wenn die Website viel Inhalt enthält bzw. dieser Inhalt sehr oft geändert wird. In einem solchen Fall ist ohne technische Unterstützung oft schwer, den Überblick zu behalten.
Google bemüht sich auch selbst darum, seine Suchergebnisse von Duplicate Content freizuhalten. Der Algorithmus wird entsprechend darauf trainiert, Wiederholungen zu erkennen. Ziel des Programms ist es dabei immer, möglichst nur eine URL zu indexieren – nämlich die relevanteste.
Duplicate Content kann aber theoretisch auch unproblematisch sein, nämlich dann, wenn die entscheidenden Werte (etwa Ranking und Besucherzahl) trotzdem stabil bleiben.
Fazit
Dass Duplicate Content auftritt, lässt sich wohl leider nicht vollständig vermeiden. Eine Hilfe sind Tools und die von Anfang durchdachte Programmierung der eigenen Website.
Unter SEO-Experten gibt es zwar keine wirkliche Einigkeit darüber, wie schlimm doppelter Inhalt nun genau ist – von der anderen Seite her betrachtet ist die Sache jedoch deutlich einfacher:
Man sollte immer bemüht sein, einzigartigen Inhalt zu produzieren.
Denn das wird von Suchmaschinen wie Nutzern gleichermaßen belohnt!