OffPage Optimierung ist ein wichtiger Teil von SEO (Suchmaschinenoptimierung). Man versteht darunter alle Maßnahmen außerhalb einer Website, die ihr Ranking bei den Suchmaschinen verbessern sollen (das Gegenstück ist dementsprechend die OnPage Optimierung).

Linkbuilding, also der Aufbau möglichst vieler hochwertiger und themenrelevanter Backlinks, ist hierfür die gängigste Methode. Deshalb wird Linkbuilding oft als Synonym zu OffPage Optimierung gebraucht. Tatsächlich macht Linkbuilding aber nur einen Teil aus. Zur OffPage Optimierung gehört noch mehr!

Inhaltsverzeichnis

  1. OffPage Optimierung – Ziele
  2. Linkbuilding als Herzstück
  3. OffPage Optimierung – Backlink-Netzwerke analysieren

OffPage Optimierung – Ziele

Das grundsätzliche Ziel jeder Suchmaschinenoptimierung gilt natürlich neben hervorragenden SEO Texten auch für OffPage Optimierung: Ein möglichst gutes Ranking in den organischen Suchergebnissen (SERPs).

OffPage Optimierung sollte nicht für sich allein gedacht werden.

Entscheidend ist die sinnvolle Kombination mit OnPage Optimierung.

Erst dadurch sind beim Ranking die besten Ergebnisse zu erwarten!

In der Vergangenheit konzentrierte sich OffPage Optimierung vor allem darauf, den Page Rank einer Website zu erhöhen. Doch heute gilt es als viel wichtiger, die Reputation der Website zu steigern (schließlich ist Page Rank im Jahr 2013 im Hummingbird-Algorithmus aufgegangen).

Gute OffPage Optimierung zielt auf Verschiedenes ab:

  • mehr Linkpopularität (Englisch: Link Popularity = Zahl der Backlinks).
  • mehr Domain Popularität (Englisch: Domain Popularity = Zahl der Domains, die auf das fragliche Auto zahlen?
  • gesteigerter Trust für die Website
  • Traffic-Steigerung: Es wird angenommen, dass ein hochwertiger Backlink (seriöse, stark frequentierte Website) zu mehr Besuchern führt. Das heißt dann nicht zuletzt: Google erhält mehr Nutzersignale. Positive Signale wie niedrige Absprungsrate, hohe Verweildauer, hohe Click-Through-Rate (CTR) verschaffen der Website wiederum ein besseres Ranking.

OffPage Optimierung – Linkbuilding als Herzstück

Für Suchmaschinen war es schon immer interessant, wie viele Backlinks von einer Website auf eine andere verweisen. Ausgehend davon stufen Google & Co die Website in Hinblick auf Bedeutung und Relevanz eher hoch oder eher niedrig ein. Auch wenn Backlinks heute nicht mehr ganz so wichtig sind wie in der Vergangenheit, sind sie trotzdem immer noch ein durchaus wichtiger Rankingfaktor.

Jeder Backlink kann als persönliche Empfehlung verstanden werden. Für Suchmaschinen sind dabei unter anderem die folgenden Fragen interessant:

  • Wo ist der Backlink auf der verweisenden Website platziert?
  • Wie groß ist die Domain-Autorät der verweisenden Website?
  • Welche Ankertexte werden jeweils eingesetzt?
  • Wie themenrelevant ist die verweisende Seite in Bezug auf die Zielseite?

Allgemein nimmt man an, dass Backlinks auf einer Website auf natürliche Weise entstehen.

„Natürlich“ bedeutet in diesem Zusammenhang: Die Betreiber von anderen Websites setzen Backlinks, weil eine bestimmte Website besonders guten Content bietet.

Doch in der Praxis ist OffPage Optimierung auch immer der Versuch, die Zahl der Backlinks durch Linkbuilding zu erhöhen.

Zwei verschiedene Arten von Linkbuilding lassen sich dabei unterscheiden:

Passives Linkbuilding

Passives Linkbuilding versucht, die Nutzer durch guten Content zu veranlassen, sich freiwillig mit der Website zu verlinken. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist umso größer, je höher die Qualität des angebotenen Contents ist. Daraus folgt:

Passives Linkbuilding heißt: einzigartigen, qualitativ hochwertigen Content zu generieren, der die Nutzerbedürfnisse möglichst gut abdeckt.

Aktives Linkbuilding

Hierbei werden gezielt und selbsttätig Backlinks aufgebaut. Das geschieht zum Beispiel mithilfe von Content Marketing:

Content Marketing:

Websiten-Betreiber veröffentlichen Content auf anderen Websites, um dabei Backlinks zur eigenen Website zu setzen. Beispiele hierfür sind Posts auf Social Media oder Gastartikel auf anderen Websites.

Verbotenes Linkbuilding (Black Hat SEO)

Das sogenannte Black Hat SEO bezeichnet alle SEO-Maßnahmen, die von den Suchmaschinen verboten werden. Hierzu zählt auch der sogenannte künstliche Linkaufbau – eine spezielle Form des Linkbuildings. Beispiele dafür sind:

  • Linkfarmen
  • Linkkauf
  • Linktauschprogramme oder Gastartikelnetzwerke im großen Stil
  • Automatisiertes Linkbuilding über Forenprofile,Blogkommentare usw.

Suchmaschinen arbeiten ständig daran, den künstlichen Linkaufbau noch effektiver zu bekämpfen. Google beispielsweise hat seinen Algorithmus von Anfang an immer wieder optimiert, um möglichst gut diejenigen Backlinks herauszufiltern, die auf verbotene Weise generiert wurden. Websites, auf die solche künstlichen Backlinks verweisen, werden von Google abgestraft.

Gleichzeitig schaut Google auch immer auf den Ursprung der Backlinks (also von welchen Websites die Backlinks stammen). Handelt es sich um unseriöse oder sonstwie geächtete Websites, kann das ebenfalls eine Abstrafung (Penalty) nach sich ziehen. Denn die betreffende Website ist gewissermaßen in „schlechter Gesellschaft“ (Bad Neighbourhood).

Eine Abstrafung durch Google kann sehr unterschiedlich aussehen: Je nach Schweregrad setzt Google eine Website entweder für ein oder mehrere Keywords im Ranking herab oder entfernt die Website gleich komplett aus dem Google-Index.

Mit den Updates Panda (2011) und Penguin (2012) erreichte Googles Kampf gegen verbotenes Linkbuilding vorerst seinen Höhepunkt. Beide Updates wurden nach einigen manuellen Überarbeitungen zu Teilen von Googles Core-Algorithmus.

Welche Formen des Linkbuildings belohnt, toleriert oder bestraft werden, geben die Suchmaschinenbetreiber jeweils in den Webmaster-Guidelines bekannt. Da Google in Deutschland den größten Marktanteil hat, sind für deutsche Websites eindeutig die Google Webmaster-Guidelines die relevantesten.

Zur OffPage Optimierung einer Website gehört auch die wiederholte Analyse ihres Backlink-Netzwerks. Ziel ist es unter anderem, unerwünschte Backlinks ausfindig zu machen, denn schließlich gilt:

Weil Rückverweise von unseriösen Seiten nicht selten zu einer Abstrafung durch Google & Co führen, sind sie schlichtweg Gift für eine Website!

Um solche „schwarzen Schafe“ zu finden, sollte das Folgende kritisch geprüft werden:

  • IP-Adresse der Website, von der ein Backlink stammt
  • Qualität der Website, von der ein Backlink stammt
  • Art des Links (Nofollow oder Dofollow)

Es gibt verschiedene Tools, die hierbei helfen können.

Sind die schädlichen Backlinks dann erst einmal entdeckt, kann man sie mit dem Google Disavow Tool wieder loswerden. Das sollte man auch in den Fällen tun, in denen nur ein Verdacht besteht und das Ergebnis nicht eindeutig ist. Lieber einen fraglichen Backlink vorsichtshalber entfernen – denn so setzt man die eigene Website keinem Risiko aus! Es müssen auch diejenigen Backlinks unbedingt gelöscht werden, für die Google bereits über die Google Search Console eine Warnung gegeben hat.