Sachtext schreiben: wie du zu einer bedeutenden Informationsquelle für deine Leser wirst. Zwei Aspekte sind wichtig, um einen guten Sachtext zu schreiben: Einerseits kommt es darauf an, die wichtigsten Informationen verständlich zu vermitteln. Andererseits ist es notwendig, Fachbegriffe zu nutzen und diese klar zu definieren.

Wenn du das nicht tust, wird der Leser den Inhalt nicht verstehen. Das hängt natürlich auch von Vorkenntnissen ab. Wenn du ein Sachbuch schreiben willst, musst du über ein umfassendes Wissen zu deinem Thema verfügen. Dabei achtest du darauf, dass dein Text sowohl informativ als auch nachvollziehbar ist. Dazu gibt es einige Richtlinien, auf die der folgende Beitrag eingeht.

Inhaltsverzeichnis

  1. Sachtext schreiben: Vorüberlegungen treffen
  2. Wie schreibst du einen Sachtext?
  3. Sachtext schreiben: mit 8 Tipps zum Erfolg
  4. Aktiv formulieren und Modalverben meiden
  5. Stiltipps für Sachbuchautoren
  6. Sachtext schreiben: Einfachheit führt zum Erfolg
  7. Mit der richtigen Vorarbeit einen Sachtext schreiben

Sachtext schreiben und Vorüberlegungen treffen

Wie kannst du ein Buch verfassen, das sich einer Kategorisierung entzieht und für das es keine festen Richtlinien gibt? Wie kannst du das Thema professionell angehen, damit es nicht zu einem Sammelsurium von Textbausteinen wird? Damit du in Zukunft interessante und gut recherchierte Sachtexte schreiben kannst, musst du dich in deinem Thema gut auskennen.

Sachtext schreiben: Planung ist der Schlüssel zum Erfolg

Einer der schwierigsten und lohnendsten Aspekte des Schreibens von Sachbüchern ist es, komplexe Ideen so zu vermitteln, dass sie für jedermann verständlich sind. Bevor du dich an die Aufgabe machst, solltest du dir folgende Fragen stellen:

  1. Wann und wo willst du deine Arbeit veröffentlichen?
  2. Wie lässt sich der Text am besten strukturieren, so dass er leicht zu verstehen ist?
  3. Welche Zielgruppe willst du erreichen?
  4. Wie viel Vorwissen hat deine Zielgruppe?
  5. Sind visuelle Darstellungen als Hilfestellung notwendig?

Bedenke, dass die oben genannten Fragen nur von Fall zu Fall beantwortet werden können, da sie stark vom Inhalt abhängen.

Es empfiehlt sich auch, ein kurzes Konzept anzufertigen, in dem du die Informationen, die du in den Text aufnehmen willst, skizzierst. Dies hilft bei der Organisation des Textmaterials und stellt sicher, dass nichts ausgelassen wird. Sobald du fertig bist, kannst du mit dem Schreiben beginnen.

Wie schreibst du einen Sachtext?

In der Schule hast du bereits einige Sachtexte geschrieben. Es wird in deinem Leben immer wieder Situationen geben, in denen du einen sachlichen Text über ein Thema verfassen musst. In diesem Fall sind zwei Dinge entscheidend: ein hohes Maß an Fachwissen und ein klarer Schreibstil, der es dem Leser leicht macht, deinen Inhalten zu folgen.

Sachtext schreiben: auf verständliche Formulierungen kommt es an

Du solltest nie davon ausgehen, dass alle deine Leser mit den von deinen verwendeten Ausdrücken vertraut sind. Achte stattdessen darauf, dass du die Dinge so erklärst, dass sie jeder, unabhängig von seinem Hintergrund, verstehen kann.

Als Autor ist es deine Aufgabe, komplexe Themen so verständlich wie möglich zu gestalten, vor allem für diejenigen, die kein Vorwissen haben.

Sachtext schreiben und Ziele festlegen

Denke immer daran, dass der Leser die Hauptzielgruppe deiner Arbeit ist. Aus diesem Grund musst du unbedingt festlegen, wen du mit deinem Beitrag erreichen willst. Sei dir auch darüber im Klaren, was die Zielgruppe bereits über das Thema weiß und worum es in deinem Sachbuch geht.

Wenn du eine Quelle für verlässliche Informationen suchst, ist ein Sachbuch die naheliegendste Wahl. Du möchtest, dass es Probleme beantwortet, Lösungen aufzeigt und dem Benutzer einen Mehrwert bietet.

Auf Werbung verzichten

Abgesehen davon sollte der Text nicht wie Werbung aussehen. In einem redaktionellen und unparteiischen Aufsatz über ein Thema sollen die Leser informiert werden, ein komplexes Problem verstehen oder eine Frage beantwortet bekommen.

Das schafft Vertrauen und zeigt, dass der Verfasser weiß, wovon er spricht. Natürlich musst du als Autor auch ein gründliches Verständnis für das Thema mitbringen. Solange deine Zielgruppe nur wenig Vorwissen hat, solltest du in der Lage sein, ihr das, was sie wissen muss, klar zu vermitteln.

Erst denken, dann schreiben

Schreibe erst, wenn du deine Gedanken sortiert hast. Skizziere deine Gedanken zum Thema auf einem Blatt Papier und schaue, was dir sonst noch einfällt. Die W-Fragen sind zum Beispiel ein guter Anfang. Überlege dir, was der Leser noch über das Thema wissen möchte und gib Antworten auf diese Fragen. Deshalb hat die Keyword-Recherche oberste Priorität.

Eine fundierte Recherche ist wichtig

Die Recherche hat nun begonnen. Wenn du relevante Begriffe suchst, wirst du eine Fülle von Informationen finden. Während du Informationen recherchierst, fragst du dich immer, wer was behauptet und aus welchen Gründen.

Ziehe mindestens eine weitere seriöse Quelle heran, um dich abzusichern und deine zuvor ermittelten Informationen zu überprüfen. Falls du ein Brainstorming durchgeführt hast, kannst du jetzt die wichtigsten Ideen auswählen und sie aufschreiben.

Vorerst ist es ratsam, die wichtigsten Punkte jeder These mit Hilfe von Stichworten zu umreißen. Vielleicht fällt dir ein hervorragendes Beispiel ein, um das Argument zu veranschaulichen.

Bunte Mischung statt klar definierter Struktur

In seltenen Fällen ist ein Autor dazu in der Lage, die Informationen in seinen Gedanken vorzusortieren. Wenn du jedoch strukturiert vorgehst, ist die Erstellung des Inhalts eine einfache Aufgabe.

Die unterschiedlichen Textgattungen

Zwischen einem Feature und einem Sachbuch gibt es viele Gemeinsamkeiten in der Art und Weise, wie sie komplizierte Sachverhalte erklären und analysieren und selbst düstere Geschichten auf unterhaltsame Art und Weise vermitteln und analysieren.

Es handelt sich um ein journalistisches Instrument, auch wenn es meist dazu verwendet wird, aktuelle Themen zu abstrahieren und grundlegende Konzepte mit einer kleinen Erzählung innerhalb der Geschichte zu vermitteln.

Ein erläuternder Beitrag kann auch als Sachartikel definiert werden, obwohl er einen technischeren Zweck verfolgt als der erzählende Beitrag.

In einem Sachbuch wird dagegen nicht für ein bestimmtes Produkt, eine Dienstleistung oder ein Konzept als Lösung geworben. Ein Handbuch hingegen zielt darauf ab, konkrete Lösungen anzubieten.

Bei der Erstellung eines technischen Handbuchs ist es wichtig, die Wünsche des Lesers im Auge zu behalten. Denn er will etwas lernen, sonst würde er ein technisches Handbuch gar nicht lesen. Der Inhalt ist leichter zu verstehen, wenn er auf einfache Art und Weise präsentiert wird.

Sachtext schreiben: mit 8 Tipps zum Erfolg

Wie für alle Werke, die sich an ein breites Publikum richten, gelten auch für Sachtexte die Grundregeln des verständlichen Schreibens.

  1. In einem Sachtext wird der Leser nicht direkt angesprochen.
  2. Um einen passiven oder nominalen Stil zu vermeiden, verwendest du kraftvolle Verben.
  3. Vermeide sarkastische oder kritische Formulierungen in deinem Sachtext.
  4. Achte darauf, dass du Fremdwörter erklärst.
  5. Fasse dich möglichst kurz und knapp.
  6. Um dein Fachwissen unter Beweis zu stellen, vermeidest du Umgangssprache. Achte dabei auf eine angemessene Wortwahl.
  7. Eine Gliederung hilft dir, deinen Text einfach zu halten und gleichzeitig die wichtigsten Informationen zu vermitteln.
  8. Füllsätze und nichtssagende Phrasen sollten in Sachbüchern vermieden werden.

Aktiv formulieren und Modalverben meiden

Ein Sachbuch ist ein wissenschaftliches oder lehrreiches Werk. Die Leser sollen neugierig gemacht, nicht gelangweilt und nicht vom Inhalt überwältigt werden. Daher ist eine kurze, einfache Sprache von entscheidender Bedeutung. Wenn du nicht willst, dass dein Sachtext schwer zu verstehen ist, vermeide lange verschachtelte Sätze.

Das Schreiben im Aktiv ist wichtig. Um eine Handlung zu erklären, muss ersichtlich sein, wer oder was sie ausführt. Die Verwendung von Passivsätzen ist in Ordnung, solange sie nur selten vorkommt.

Beim Sachtext schreiben kommt es darauf an, auf Modalverben verzichtest. Der Zweck der Lektüre eines Sachbuchs besteht nämlich darin, Wissen zu erwerben, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen. Grundsätzlich versuchen Sachtexte nicht, den Leser in irgendeiner Weise zu belehren, sondern konzentrieren sich auf die Fakten.

Stiltipps für Sachbuchautoren

Anstatt verschachtelter Sätze verwendest du in deinen Sachtexten einfache Phrasen. Zu den verschachtelten Sätze gehören:

  • Relativsätze,
  • eingeschobene Gedankengänge,
  • Infinitivformulierungen
  • und Aneinanderreihung mehrerer Hauptsätze.

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du ein Komma oder einen Punkt verwenden solltest, beginnst du stattdessen einen neuen Satz. Eine gute Faustregel ist, dass ein Satz nicht länger als drei Zeilen sein sollte.

Unterschiedliche Satzformen sorgen für Auflockerung

Wenn du einen Fachausdruck erklären musst, streust du zur Abwechselung verschiedene Satzformen ein. Eine gute Faustregel ist, kurze Sätze mit längeren abzuwechseln.

Diese enthalten bestenfalls einen Nebensatz. Es ist in Ordnung ab und an zwischen aktiven und passiven Sätzen zu wechseln.

Aktiv schreiben

Auch wenn eine andere Satzstruktur dem Textfluss Abwechslung verleihen kann, muss das Subjekt der Handlung, insbesondere in Sachbüchern, von Anfang an feststehen. In diesem Fall ist der Leser der Adressat der Informationen in diesem Sachtext.

Adjektive, die auf -ing enden, Partizipien im Präsens und bestimmte Pronomen wie dieses und welches sollten vermieden werden. Insbesondere so oder dass sind weniger umständliche Alternativen.

Dennoch ist es möglich, Pronomen im Text einzusetzen, sofern es nicht zu viele sind. Grundsätzlich empfehlen wir dir, komplizierter Strukturen so weit wie möglich zu vermeiden.

Sachtext schreiben: Einfachheit führt zum Erfolg

Nüchterne Sprache, insbesondere in Sachbüchern, ist nicht immer langweilig, sondern eher schlicht. Du willst so schnell wie möglich zum Ziel kommen und legst keinen Wert darauf, deine Leser zu unterhalten.

Die Grenze zwischen „nüchtern“ und „langweilig“ kann hauchdünn sein. In der Regel solltest du dich auf das Thema konzentrieren, das du behandeln willst. Versetze dich hierfür in den Leser hinein und versuche zu verstehen, was dieser nach der Lektüre unbedingt wissen sollte.

Zur Einfachheit gehört auch, Wiederholungen jeglicher Art zu vermeiden. Wir alle haben jedoch ein paar Lieblingswörter, die unbemerkt bleiben. Mit Begriffen wie aber, jedoch, andererseits solltest du deshalb sparsam umgehen.

Die Anzahl der verschiedenen Stilelemente, die in einem Sachbuch verwendet werden können, ist unbegrenzt. Je nach Thema stehen dir vielfältige Möglichkeiten zur Auswahl.

Sachtext schreiben mit der richtigen Planung

Ein grundlegender, seriöser Ton zeichnet Sachbücher aus. Schließlich soll der Leser nicht in erster Linie unterhalten werden, sondern Wissen erlangen. Deshalb ist es wichtig, dass du dir vor dem Verfassen des Sachtextes darüber Gedanken machst, welche Informationen für deine Leser von Relevanz sind. Denn nur mit der richtigen Vorarbeit schaffst du für die Leser deiner Sachtexte einen echten Mehrwert.